Seit gut 20 Jahren ist die Siedlung in Gladbeck-Zweckel dem Verfall überlassen. Jetzt jedoch hat die Stadt einen Käufer gefunden, der noch Ende 2018 mit dem Abriss der Gebäude anfangen will. Geplant ist ein modernes Wohn-Areal.
Vandalismus und der natürliche Verfall hat deutliche Spuren hinterlassen und ein Betreten ist selbst für die Feuerwehr nur in Ausnahmefällen möglich. Zahlreiche Treppenaufgänge sind bereits zusammengebrochen und der Fuß0boden oberhalb der Erdgeschossen weist Löcher und Dellen auf. Zwei Todesfälle gab es laut Ordnungsamt bereits.
Gebaut wurde die Siedlung 1913. Die Planungen waren ursprünglich auf 600 Wohneinheiten festgelegt, welche jedoch aufgrund des 1. Weltkriegs nicht komplett erbaut worden sind. Die Anlage der Schlägelstraße und Eisenstraße sollte „Malerisch“ wirken, mit seinen Walm- und Krüppelwalm-Dächern. Im hinteren Bereich sollten die Gebäude auf zwei Geschosse begrenzt sein. Im Innbereich wurden in kleinen Parzellen auch Tiere wie Kaninchen, Hühner oder Tauben gehalten. Die Siedlung „Schlägel und Eisen“ galt Jahrelang als Musterbeispiel für die Zechensiedlungen im Revier.