Bordell und Schönheitsklinik / Wuppertal

Das Bordell „Cocoon“ und später „Nolimit-girlies“ wurde in einem Teil der ehemaligen Felderbachklinik nach dessen Aus eröffnet.

Durchschnittlich sollen 9, vornehmlich osteuropäische,  Damen anwesend gewesen sein, die in diesem „Pauschalclub“ ihre Dienste anboten. Zu Festpreisen gab es neben Sex auch Getränke und ein Buffet.

Im März 2019 brannte es in dem Sauna-Club. Das Gebäude ist seitdem, wie schon das Nachbargebäude, akut einsturzgefährdet. Somit haben wir hier die letzte Möglichkeit, das Etablissement virtuell zu besuchen.

Im benachbarten Klinikgebäude gab es einen handfesten Skandal. Im Verfahren stellte sich heraus, dass der Arzt Dr. S. eigentlich keine Zulassung besaß. In einigen Behandlungen ist Fett aus Beinen und Hüfte in die Brust eingespritzt worden. Fazit der Ermittler: „Das geschah grob kunstfehlerhaft“.

Eine SPD-Bundestagsabgeordnete erlitt bei einer Kiefer-OP im Jahr 2000 einen lebensgefährlichen Hirninfarkt und Magenriss. Grund war offenbar eine Narkosepanne, wo der Beatmungsschlauch nicht in die Luft-, sondern in die Speiseröhre eingeführt wurde. Bereits 1997 starb ein anderer Patient in Folge eines Narkoseschocks mit anschließendem Koma.

Die Akte war lang. Zwei Prozesse wegen Abrechnungsbetruges und zwei weitere Verfahren wegen Körperverletzung kosteten Dr. S. zwei Wochen vor der OP der Politikerin die Zulassung. Bereits Mitte der 80er Jahre wurde Dr. S. die Zulassung als Kassen-Arzt entzogen. 2008 klagte der Arzt auf Wiederzulassung in Deutschland. Bis dahin praktizierte Dr. S. im belgischen Lüttich offenbar weiter. 2014 wurde er erneut zu drei Jahren Haft verurteilt.