Kalksteinwerke / Wülfrath

Rheinische Kalksteinwerke GmbH / Steinbruch Schlupkothen

Die Bedeutung des Steinbruchs „Schlupkothen“ muss enorm gewesen sein. August Thyssen kaufte 108 ha Land um seine Stahlwerke in Mülheim und Duisburg beschicken zu können. Damals benötigten nur die Hochöfen in Duisburg etwa 100.000 Tonnen Kalk pro Jahr.

Die Gründung der Rheinischen Kalkwerke GmbH in Wülfrath (heute Rheinkalk GmbH) war ein großer Schritt in dieser Branche. Die damalige Anlage wurde in diesem Steinbruch jedoch schnell modernisiert und die Bedingungen wurden besser. Im Jahr 1926 war es der modernste Kalksteinbruch in Europa. Die Vollmechanisierung erlaubte einen Ertrag von 1 Mio Tonnen pro Jahr.

Nachdem der Nationalsozialismus auch Zwangsarbeiter in den Steinbrüchen einsetzte (Stollen war als Schutzstollen konzipiert), wurde der Steinbruch in Wülfrath im Jahr 1959 stillgelegt und neue Abbaugebiete erschlossen.

WÜLFRAmix Fertigbaustoffe

Die neue Generation der Kalksteinbrüche um Wülfrath findet man im Westen der Stadt. Dort ist bis heute die Firma „Lhoist“ (Ableger der Rheinkalk GmbH) und „Saint Gobain“ aktiv. Ein weiterer aufgegebener Steinbruch beheimatet heute die „Land Rover Experience“.