Keramikwerk / Giessen

Die Gail’schen Werke in Giessen produzierten von 1812 bis 1963 Tabakwaren und von 1891 bis ins Jahr 2008 Tonwaren und Keramik.

Das Firmengelände mit beiden Produktionsstätten befindet sich im Süden der Stadt und zeigt dabei eine zusammenhängende Architektur. Das heutige Polizeipräsidium befindet sich in der ehem. Tabak-Produktionsstätte, nur einhundert Meter Westlich liegt die Keramikfabrik, welche 2008 schloss. Seitdem wird über eine Folgenutzung des Geländes debattiert.

2018 wurde bekannt, dass ein rumänischer Investor das Gelände von einer griechischen Bank erwerben würde. Die Produktionshallen der Keramik-Fabrik dürften diesen Schritt jedoch kaum überleben. Mehrere Brände und massiver Vandalismus haben deutliche Spuren hinterlassen. Bis zum Abriss wacht die Stadtwerke Gießen über das Gelände mit Hilfe einer Video-Überwachung. Das Verwaltungsgebäude der Fabrik wird von mehreren Freizeit-Unternehmen genutzt. Auch das Comptoirgebäude und Wohnhaus aus der Gründungsphase soll aufgrund des Denkmalschutzes saniert und geschützt werden.