Franzosenstollen / Bochum

Der „Franzosenstollen“ ist ein ehemalige Krankenhausbereich der Zechen Hannibal und Hannover während des zweiten Weltkriegs. Seinen Namen bekam der Bunkerbereich, weil er unter Anderem von französischen Kriegsgefangenen gebaut worden ist.

Bunkerplan:

(c) Bochumer-Bunker

Mehrere Sonderbauten sollten während der Nazi-Diktatur der Belegschaft um die Zeche Hannibal und Hannover schützen. Unter Anderem wurden Kriegsgefangene zwischen 1938 und 1940 eingesetzt um diese Bauwerke zu errichten.

Der Franzosenstollen gilt dabei als besonders wichtig. Abseits der Zeche Hannover gelegen hatte man in der Neuzeit versucht, den Bereich für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dem westfälischen Industriemuseum zuzufügen. Leider ist jedoch der Zustand bautechnisch problematisch und die Kosten zur Sanierung zu hoch und die Planungen wurden fallen gelassen.

Fälschlicher Weise wurde von einigen Urbexern angenommen, dass es sich um einen „Gefängnisbunker“ handeln würde. Zeitzeugen jedoch konnten das Geheimnis um das Gitter im östlichen Bereich lüften und als Medizin-Lager kennzeichnen. Aufgrund der Notwendigkeit und des hohen Wertes von Schmerzmittel war dieser Bereich besonders gesichert. Im westlichen Teil der Anlage war ein weiterer Eingang, welcher heute verschüttet ist. Der Haupt-Stollen diente aus dieser Richtung als Material- und Lieferung-Zugang. Im Süden war der Zugang vom Zechengelände, im Norden (Eingang #2) konnten Ärzte und Sanitäter in den Komplex eintreten.

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